Archiv präsentiert die Ergebnisse des ersten Bauabschnitts

Der erste Bauabschnitt am Gebäude des Archiv e.V. in der Leipziger Straße ist abgeschlossen.
Nach knapp einjähriger Bauzeit ist die Gebäudehülle, die das Dach sowie die Fassade des Hauses umfasst, saniert. „Wir sind sehr froh, dass wir den ersten Bauabschnitt so erfolgreich bewältigen konnten und wollen uns herzlich bei den vielen ehrenamtlichen Unterstützer*innen und den kompetenten Baufirmen bedanken. Auch gilt unser Dank besonders unserer Architektin, Frau Hirsch.“ erläutert Stefan Hoffmann als Vereinsvorsitzender.

Im Zuge der Abrüstung hatte der Verein am Montag, den 10. Februar, zur Begehung der Baustelle eingeladen. Am Nachmittag konnten sich Vertreter*innen der Landeshauptstadt Potsdam die Ergebnisse der Baumaßnahmen anschauen. Der Einladung folgte auch die Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport Frau Noosha Aubel. „Ich freue mich, dass dieses fast 200 Jahre alte Baudenkmal und heutige Vereinsgebäude des Archiv e.V. wieder in seinen historischen Glanz erstrahlt. Dieses haben wir auch dem langen Atem des Vereins zu verdanken, der mit Unterstützung vieler ehrenamtlich tätiger Vereinsmitglieder, der Unterstützer*innen des Vereins und der Förderung durch die Landeshauptstadt Potsdam, seinen Traum vom Erhalt dieses Gebäudes, welches vielen von Ihnen zur 2. Heimat geworden ist, einen großen Schritt nähergekommen ist. Ich bin zuversichtlich, dass auch die nächsten Schritte, die Umsetzung des Brandschutzes und perspektivisch die Ertüchtigung der Bandproberäume, gemeinsam gelingen werden. Dafür wünsche ich dem Verein viel Kraft, weiterhin zahlreiche Unterstützer*innen und ein gutes Gelingen.“ bringt Frau Aubel ihre Unterstützung für den Verein zum Ausdruck.

Die Begehung der Baustelle nutzte der Verein auch, um sich für die Unterstützung des Archivs als unabhängiges soziokulturelles Zentrum zu bedanken. Im November 2018 hatte die Landeshauptstadt Potsdam einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 498.608€ erteilt. Der Verein selbst wird in diesem Zuge am Ende der jetzigen Baumaßnahme insgesamt Eigenleistung in Höhe von circa 60.000 € und investierte Eigenmittel in Höhe von 100.000 € erbracht haben. Damit sollten ursprünglich beide Bauabschnitte, also sowohl die Sanierung der Gebäudehülle als auch die Kosten für die Brandschutzsanierung, gedeckt sein.

Im Zuge des ersten Bauabschnitts mussten die Berechnungen der Kosten allerdings aufgrund unvorhergesehener Schäden an der Bausubstanz und durch gestiegene Marktpreise für notwendige Baufachfirmen angepasst werden.

Waren ursprünglich für die Sanierung des Daches und der Fassade ca. 390.000 Euro veranschlagt, stiegen die Kosten auf ca. 635.000 Euro. Um diese zusätzliche Last zu stemmen, rief der Verein eine Spendenkampagne über das Portal betterplace.org ins Leben, mit der 50.000 Euro gesammelt werden sollten. Knapp 75 Prozent dieses Betrags konnte der Verein mit Stand Februar 2020 bereits sammeln. „Wir waren überwältigt von der großen Spendenbereitschaft und konnten in kurzer Zeit wesentliche Teil des benötigten Geldes zusammentragen. Vielen Dank an die vielen Spender*innen, die sich mit Ihrer Spende für das Archiv als unabhängigen Kulturpalast stark gemacht haben.“ erläutert Frau Carolin Knüttgen als Mitglied im Vereinsvorstand.

Der zweite Bauabschnitt, der die Sanierung der Brandschutzanlagen des Vereinsgebäudes sowie den weiteren Innenausbau umfasst, steht weiterhin aus. Derzeit ist eine Finanzierung der Maßnahmen noch nicht gesichert. Diese sind allerdings unabdinglich, um wieder alle Bereiche des Hauses öffnen zu können – einschließlich zum Beispiel der Siebdruckwerkstatt, dem Atelier und
dem Sportraum.

Gegenwärtig kann nur das Erdgeschoss eingeschränkt öffentlich genutzt werden, womit nur eine von drei Etagen erschlossen ist. „Es ist unser Ziel, wieder das gesamte Gebäude für selbstgemachte Soziokultur herzurichten. Dazu stehen im zweiten Bauabschnitt die Brandmeldeanlage und der Innenausbau auf dem Plan. Hierzu stehen die Landeshauptstadt Potsdam und der Archiv e.V. auch weiterhin in guter Kooperation.“ schließt Hoffmann seine Ausführungen ab.

Pressemitteilung Archiv e.V. 11.02.2020