Archiv startet Spendenaufruf
Das soziokulturelle Zentrum Archiv hat am 19.7.2019 einen Spendenaufruf in Höhe von 50.000 Euro gestartet. Ziel ist die Finanzierung von notwendigen Bauarbeiten wie der Instandsetzung des weithin sichtbaren Turms auf dem Dach oder die Erneuerung von insgesamt 500 m² Dachschalung noch im Jahr 2019. Nötig geworden ist der neue Spendenaufruf, weil sich nach Beginn der Bauarbeiten eine Reihe von versteckten Schäden an der Jahrhunderte alten Bausubstanz gezeigt haben. Zusätzlich führt die gute konjunkturelle Lage im Baugewerbe zu schnell steigenden Preisen. Die Kosten für die Dach- und Fassadensanierung haben sich dadurch von ursprünglich ca. 390.000 Euro auf ca. 635.000 Euro erhöht.
Der Spendenaufruf verbunden mit einer bequemen Möglichkeit zur Spende sowie zum Erhalt einer Spendenquittung findet sich auf:
„Wir setzen komplexe Baumaßnahmen an einem Gebäude um, dass in den vergangenen Jahrhunderten vielfach umgenutzt und umgebaut wurde. Auch wenn wir im Planungsprozess gemeinsam mit der Landeshauptstadt Potsdam sehr gründlich waren, alles fünfmal durchgerechnet und strikt getaktet haben, sind wir vor verstecken Schäden und am Markt steigenden Preisen nicht verschont.“ führt Frau Knüttgen, die Bauverantwortliche des Vereins, aus. „Leider reichen deswegen die durch die Landeshauptstadt Potsdam bewilligten Zuwendungen und deren Zuteilung auf die festgelegten Bauabschnitte nicht mehr aus und wir müssen schnell umplanen. Schlimmstenfalls müssten wir jetzt einen Baustopp verhängen. Das würde aber Verzögerungen und zusätzliche Kosten bedeuten. Wir müssten dann entweder die Baustelle ungenutzt stehen lassen oder ab- und später wiederaufbauen. Beides ist nicht sinnvoll und sehr teuer.“
„In konstruktiver Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Potsdam haben wir aber bereits eine sinnvolle Möglichkeit gefunden, wie wir mit der bereitgestellten Zuwendung direkt weiterarbeiten könnten. So ließe sich der Baustopp verhindern. Hier entscheidet am Ende aber der Oberbürgermeister. Wir appellieren daher eindringlich an Herrn Schubert um eine schnelle Entscheidung.“ erläutert Herr Hoffmann als Vereinsvorsitzender des Archiv e.V. die Hintergründe des Spendenaufrufes. „Es bleibt aber trotzdem eine Finanzierungslücke, die wir leider nicht mehr mit Eigenbauleistungen überbrücken können. Wir sind auf Fachfirmen und damit auf Geld angewiesen. Deswegen ist der Spendenaufruf für uns überlebenswichtig und jede noch so kleine Spende hilft.“
„Wir sind bisher auf der Baustelle sehr gut vorangekommen und haben schon viel von den knapp 1000 m² Dach und 1400 m² Fassade geschafft. Sowohl in Zusammenarbeit mit Firmen und unseren tollen Nachbar*innen, aber auch durch die vielen Eigenbauleistungen, die wir nach unseren beruflichen Arbeitstagen nach und nach ehrenamtlich abarbeiten.“ schließt Herr Hoffmann die Ausführungen ab. „Wir sind entschlossen, die Bauarbeiten zu Ende zu bringen und tun dafür alles, was wir können. Jetzt sind wir aber auch auf die Unterstützung aller Menschen angewiesen, die helfen wollen, dass das Archiv auch in Zukunft Freiräume für kreative, unkommerzielle und selbstbestimmte Kultur bietet. Ich finde, das ist eine Spende wert und bedanke mich von ganzem Herzen bei allen, die uns unterstützen.“