Neue Probleme für Archiv-Sanierung – weitere Auflagen verursachen Mehrkosten
Die Brandschutzsanierungsarbeiten im geschlossenen soziokulturellen Zentrum Archiv kommen aufgrund des immensen Einsatzes der Vereinsmitglieder und ihrer Unterstützer_innen sehr gut voran. Aktuell liegen die Arbeiten voll im Zeitplan und so wurden etwa am gestrigen Tag alle neuen Brand- und Lärmschutzfenster installiert.
Könnten die Arbeiten mit der momentanen Geschwindigkeit fortgeführt werden, wäre der Archiv e.V. dazu in der Lage, Ende April 2013 den öffentlichen Betrieb des Gebäudes wieder aufzunehmen.
Die aktuell laufende Spendenkampagne des Vereins gestaltet sich ebenfalls als überaus erfolgreich. Es konnten so seit Jahresanfang mit Stand des heutigen Tages 32.500 € eingenommen werden.
„Ich bin immer wieder aufs Neue begeistert, wie viel in so kurzer Zeit passiert ist. Wenn es so gut weiterläuft, machen wir Ende April mit einer großen Eröffnungsparty wieder auf!“ kommentiert der Sprecher des Vereins, Kay-Uwe Kärsten.
Allerdings zeichnen sich bereits neue Schwierigkeiten für den Verein ab.
Die im Dezember 2012 mit der Stadtverwaltung vereinbarten Maßnahmen, um eine Wiedereröffnung zu ermöglichen, hatten ursprünglich ein Kostenvolumen von 50.000 € – welche der Archiv e.V. aus eigener Kraft aufbringen muss, da sich die Stadt Potsdam auch weiterhin weigert, die eigentlich zur Verfügung stehenden Geldmittel aus ihrem Haushalt bereitzustellen.
Nach einer Begehung der Baustelle hat sich jetzt jedoch überraschend herausgestellt, dass die Bauaufsicht neben den beauflagten Brandschutzsanierungen nun auch noch die Installation einer aufwendigen Lüftungsanlage als Bedingung zur Wiedereröffnung des Archivs vom Verein einfordert.
Dies löst zusätzliche Kosten in Höhe von voraussichtlich etwa 40.000 € für den Verein aus. Damit liegen die Gesamtkosten für eine Wiedereröffnung im April bei insgesamt 90.000 €.
„Das ist ein herber Schlag für uns. In so kurzer Zeit jetzt nochmal 40.000 € zusätzlich aufzubringen, ist für den Archiv e.V. einfach nicht drin. Hier ist jetzt eindeutig die Stadt Potsdam am Zug.“ führt Kärsten zu der neuen Situation aus.
Insofern neue Gespräche bezüglich der aktuellen Problemsituation mit der Stadtverwaltung nicht zu einem sehr zeitnahen und positiven Ergebnis führen und die Stadt auch weiterhin auf ihrer Weigerung beharrt, die bereitstehenden Gelder auszuzahlen, muss der Archiv e.V. akut befürchten, dass er die nötigen Zusatzgelder nicht aufbringen und daher die notwendigen Sanierungsarbeiten nicht abschließen kann.
„Sollte die Stadt Potsdam sich in dieser Sache nicht bewegen, könnte diese Situation eine baldige Wiedereröffnung unmöglich machen und birgt zudem das große Risiko der endgültigen Schließung des Archivs.“ beendet Kärsten seine Ausführungen.